Es wird ernst Die neue Spielzeit, die nun schon 18., beginnt für die Chemnitzer Vitaminballer am Samstag mit einem Auswärtsspiel bei Regionalrivalen und –Gefährten Sachsenring. Auch diese Saison in Liga III.13 steht, wie die vorangegangenen 12 Spielzeiten in dieser Gruppe, unter dem Oberziel „Klassenerhalt“. Obwohl die Vitaminjünger in ihrer Zugehörigkeit zur Liga bereits achtmal die Playoffs erreichten (dabei viermal ins Halbfinale kamen und einmal die Finals ausspielten) spricht Manager V. Baller gebetsmühlenartig vom Abstiegskampf und dem harten Kampf um die nackte Existenz. „Wir sind inzwischen altes Inventar in der Liga und auch ganz zufrieden mit unserer Senior-Rolle. Für ein „mehr“ fehlt schlichtweg Zeit und, natürlich, Geld. Wir werden kein Harakiri spielen sondern dass tun, was Chemnitzer am Besten können: Schön auf dem Teppich bleiben.“, so der Manager. Und die Chemnitzer haben auch in dieser Spielzeit eine solide Drittligatruppe am Start. Keine Stars, keine abgehobenen Möchtegernnationalspieler, dafür aber solide Amateurkämpfer, die in den Rubriken Turnover, Rebound-fallen-lassen, Freiwurffehlwürfe und Dreier-ins-Publikum-Versuche die Statistiken anführen werden.
Da auch in den letzten Jahren kein einziger Dollar in die Talente- Losbude, genannt Draft, investiert wurden, stellt sich das aktuelle Team als erfahren und gefestigt dar. Ob das allerdings reichen wird, den angestrebten Platz 5 sicher zu erreichen? Man darf gespannt sein.
Vor dem heißen Start am Samstag steht aber noch die traditionelle Generalprobe auf dem Programm. Auch in diesem Jahr geht es wieder in das benachbarte Neukirchen, um in der dortigen KIM-Hühnerfarm die Kräfte mit den Altherren des BV Nussknacker zu messen. Offen ist allerdings, ob die Chemnitzer im zänkischen Erzgebirgsdorf mit ihrer besten Mannschaft auflaufen werden. Aus gut unterrichteter Quelle wurde bekannt, dass einige Spieler der Vitaminballers die Reise nach Neukirchen wohl nicht antreten wollen: Geruchsbelästigungen, Randfichten-„Musik“, „Glück auf“ – Rufe und die unvermeidlichen Broiler- (hochdeutsch: Brathähnchen-) würfe aufs güllegetränkte Parkett sind nicht jedermanns Sache. Egal: „Gegen den Zufalls-Zweitligisten aus Jahnsdorf-Adorf-Neukirchen gibt es immer viel Spaß. Zumindest auf den Rängen. Lila-Weiße- Erzgebirge Aue Anhänger treffen auf Grün-Weiße Klaffenbacher und himmelblaue Chemnitzer. Mehrere Einsatzhundertschaften der Bereitschaftspolizei wurden bereits von ihrem Dauerstandort Glücksgas-Arena Dresden in die Provinz in Marsch gesetzt. Das ist genau das, was wir vor Saisonbeginn zum Anstacheln brauchen. Der sportliche Wert ist eher zweitrangig in dieser Begegnung.“, so der Manager weiter.
Nun denn. Lasset das Spiel, lasset DIE Spiele beginnen...