Jubelchöre und La-ola-Wellen bestimmten nach dem heutigen 105:80 Sieg gegen Capitol Berlin das Bild im "Vitamin Cyber Dome" zu Chemnitz. Ein ungemein wichtiger Sieg für die Vitaminballers- schwerer erkämpft, als es das bloße Ergebnis aussagt.
Nach einer 51:41 Führung zur Halbzeit kamen die Chemnitzer kraft- und vitaminlos aus der Kabine- ein 32:20 Erfolg für die Berliner im dritten Viertel war das bittere Resultat. Doch letztlich zogen sich die Vitaminkämpfer selber aus dem Sumpf: ein kraftvolles Run&Gun der Chemnitzer deklassierte die Berliner im letzten Viertel, die hier- aus konditionellen Gründen, kaum noch ihr "Gas geben" entgegensetzen konnten. Ausgesprochen deutlich gewannen die Chemnitzer Gesundheitsfreunde das letzte Viertel mit 34:7 und sicherten sich den verdienten Erfolg. 15 Dreier fielen durch die Reuse, das Reboundduell wurde klar mit 70:51 gewonnen.
Dem Klassenerhalt sind die Chemnitzer damit wieder ein Stück näher gekommen. Rückblickend sorgten dafür auch die Spiele gegen die Matadore der Kreuzgruppe - von je her kaum gewinnbar für die Akteure der "Roten Gruppe".
Deutliche und erwartete Niederlagen gegen die Favoriten der "Blauen Gruppe" standen für die Vitaminboys zu Buche: 56:84 gegen BigBoys Berlin, 107:119 gegen Lagozza. Einige Spiele wurden nur hauchdünn gegen die klaren Favoriten abgegeben: 110:112 gegen 5Stars Leipzig, 100:98 gegen den TSV Heuldoch und, besonders bitter, 85:86 gegen Tenerife Rural. "Diese Niederlagen taten sehr, sehr weh- haben uns aber nicht umgeworfen. Die Siege müssen gegen die direkten Konkurrenten eingefahren werden. Gegen die Millionäre müssen wir uns achtbar schlagen- einen Sieg erwartet da niemand", so der Chemnitzer Manager Vitamin Baller. Umso schöner dann der Überraschungssieg gegen den HS Hansa, der wohl mit einem leichten Spiel in Chemnitz gerechnet hatte: 109:99 wurden die Männer von der Waterkant nach Hause geschickt. Als Trostpflaster legte das Chemnitzer Management noch mehrere Fischbüchsen (Sardine, Makrele) in den Mannschaftsbus der Hanseaten. Wichtige Siegen gegen das "Unterhaus" der Kreuzgruppe konnten mit einem 120:86 auswärts in Markleeberg und letzte Woche mit einem 126:121 bei den Thorinho Dolphins eingefahren werden.
Das Zwischenziel- 7 Siege- ist mittlerweile bereits eingefahren. Zeit zur Zufriedenheit? "Bei weitem nicht. Wir haben den Klassenerhalt noch längst nicht in trockenen Tüchern. 3 Siege werden wir wohl noch brauchen, um den Relegationsstress zu umgehen.", so der Chemnitzer Manager. Und...träumt er schon von mehr? "Träumen ist ja nicht verboten, allerdings bin ich ein strikter Realist. Und so wie bereits einige der Chemnitzer Fans, v.a. der ChemnitzCrew, meinen, einen Hauch von Playoff-Plätzen gewittert, den Hauch von "mehr" gespürt zu haben, sage ich deutlich: DORT haben wir nix verloren! Punkte holen, nicht absteigen, glücklich sein- nur das zählt!", nimmt der Manager kein Blatt vor den Mund.
"Jedes Wort, jeder Klick, jede Regung wird von der örtlichen Boulevardpresse verfolgt und ausgeschlachtet. Von daher werden wir uns in den nächsten Tagen etwas zurückziehen, hart arbeiten und uns nicht aus der Reserve locken lassen", meinte Vitamin Baller zum Schluss.